Nattern

Nattern
Nattern
 
[althochdeutsch nat(a)ra, eigentlich »die sich Windende«], Colubridae, weltweit verbreitete Familie der Schlangen mit zumeist schlankem Körper, langem Schwanz und deutlich abgesetztem Kopf. Die Augen sind relativ groß mit senkrecht-ovalen oder runden Pupillen. Der Körper ist mit glatten oder gekielten Schuppen besetzt, unterseits mit Schilden. Nattern ernähren sich v. a. von kleinen Wirbeltieren (Kriechtiere, Lurche, kleine Nagetiere); sie haben sich an die verschiedensten Lebensräume angepasst. Zu den Nattern gehören über 1 500 Arten in etwa 290 Gattungen. Dies sind mehr als zwei Drittel der heute lebenden Schlangenarten, die Erkenntnisse über Umfang und systematische Untergliederung sind ständigen Veränderungen unterworfen. Die Mehrzahl der Arten ist ungiftig, in einigen Unterfamilien (z. B. Trugnattern, Schwimmnattern) finden sich jedoch auch Vertreter mit hochwirksamen Giften, teilweise auch mit gefurchten Giftzähnen. Man unterscheidet bis zu 14 Unterfamilien, u. a. Dickkopfnattern, Eierschlangen, Höckerschlangen, Trugnattern und Wolfszahnnattern. In Deutschland vorkommende Nattern sind Äskulapnatter und Schlingnattern aus der Unterfamilie der Echten Nattern (Colubrinae) sowie Ringelnatter, Würfelnatter und Vipernatter aus der Unterfamilie der Schwimmnattern (Natricinae). Die mit den Nattern wahrscheinlich nah verwandten Giftnattern werden in eine eigene Familie (Elapidae) gestellt.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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